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Kutter "Tietverdriew"

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einer der legendären 17m-Kutter der DDR-Fischereiflotte


 

Der ehemalige  17m-Fischkutter SAS 69 ex „Robert Uhrig“ wurde von 1997 - 2010 im Register des Museumshafens der Hansestadt Greifswald als Traditionsschiff  Kutter „Tietverdriew“ geführt.

Hafen in Greifswald-Wieck

Die Bedeutung der 17m-Kutter ergibt sich nicht nur aus der großen Stückzahl, in der diese Schiffe für die damalige sowjetische Besatzungsmacht als Reparationsleistung und die sich entwickelnde Küstenfischerei der jungen DDR in den Jahren 1949 bis 1952 gebaut wurden.

Es waren auch für zahlreiche Werften an der pommerschen Ostseeküste und darüber hinaus bis ins Binnenland (z.B. Claus Engelbrecht Yachtwerft GmbH, Berlin Köpenick) die ersten größeren Schiffsneubauten, sowie für viele Menschen Lohn und Brot nach dem 2.Weltkrieg.
Weiterhin sehr bedeutungsvoll ist, dass einem großen Teil späterer Hochseefischer, Kapitäne, nautischer und technischer Offiziere die Seebeine auf 17m-Kuttern gewachsen sind.

Derzeit wird, allerdings mit stark modernisierten 17m-Fischkuttern, noch Fischerei auf der Ostsee betrieben. Aber der Zeitpunkt, dass die 17m-Kutter als Berufsschiffe der mecklenburger und vorpommerschen Fischer aus den Häfen verschwunden sein werden, ist wahrscheinlich nicht mehr in allzu weiter Ferne.

 

Daraus erwächst  eine gesellschaftlich

wichtige Aufgabe:


Einige dieser Schiffe, die im Osten Deutschlands Fischereigeschichte geschrieben haben, müssen für die Nachwelt erhalten bleiben. Das ist das Ziel der Museumshäfen und die verantwortungsvolle Aufgabe der Eigner von Museums- und Traditionsschiffen. Spätere Generationen werden es uns danken, wenn wir Ihnen wichtiges Kulturgut, zu dem auch ehemalige Fischereischiffe gehören, erhalten.

Um Interessenten einen Teil der alten Tradition nahe zu bringen und erlebbar zu machen,

bot das Traditionsschiff  Kutter „Tietverdriew“  

Besuchern und Gästen die Möglichkeit einen 17m-Kutter in Betrieb zu erleben.


Um ein altes Holzschiff zu erhalten und zu betreiben, sind finanzielle Mittel notwendig. Das bedeutet, diese müssen durch den Betrieb des Schiffes erwirtschaftet werden. der Kutter Tietverdriew erzielte dies Mittel mit der Durchführung von Hochseeangelfahrten. Dies stand im Wiederspruch zu den Auffassungen der zuständigen Behörde. Ab Herbst 2009 wird der Kutter als kleines Sonderfahrzeug gewerblich betrieben.


Nach wie vor machen wir auf Anfrage Fahrten in See, Fahrten entlang der Kreideküste und als Höhepunkt suchen wir die traditionsreichen Fischgründe der Sassnitzer Küstenfischer auf.


Wie die Fischer verlassen wir in den frühen Morgenstunden den Hafen. Die Kreideküste entlang, der Sonne entgegen, im Ohr den beruhigenden Klang des langsam laufenden Dieselmotors, jeder einzelne Arbeitstakt deutlich hörbar. Voller Hoffnung auf ruhiges Wetter und einen schönen, erlebnisreichen Tag auf See.
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